Neben der Hypnose habe ich weitere Techniken entdeckt, die mir bei der Regulation des Nervensystems helfen und sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Mein Rat an Dich: Hör auf Deinen Körper und frage Dich täglich, was er wirklich braucht. Zwinge Dich nicht immer zu strikten Routinen – wenn Du etwas machst, weil Du das Gefühl hast, Du „musst“, kann das eher belasten, anstatt entlasten.
Auf den Körper zu hören, anstatt ausschließlich dem Verstand zu folgen, ist ein Prozess, der Zeit braucht, besonders wenn man lange keine gute Verbindung zu sich selbst hatte. Setze Dich nicht unter Druck, sondern sei geduldig und liebevoll zu Dir selbst.
Hier sind einige Techniken und Tipps, die ich Dir gerne als Anregungen weitergeben möchte. Natürlich hat jeder seine eigenen Vorlieben – probiere einfach aus, was Dir am besten gefällt:
- Atemübungen:
- Bewusstes und tiefes Ein- und Ausatmen in den Bauch. Leg eine Hand auf Dein Herz und die andere auf Deinen Unterbauch, um die Verbindung zu Dir selbst zu stärken.
- 4-7-8 Atmung: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden die Luft anhalten, 8 Sekunden ausatmen – wiederhole es so oft, wie es Dir guttut.
- Box-Atmung: 4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden die Luft anhalten, 4 Sekunden ausatmen, 4 Sekunden erneut die Luft anhalten. Auch hier gilt: Höre auf Dein Gefühl.
- Breathwork: Es gibt viele Varianten. Ich habe mir beispielsweise einen Kurs von Jon Paul Crimi über die Younity App gekauft. Diese App bietet übrigens auch viele andere interessante Kurse!
- Somatisches Yoga: Ich liebe es, in meinen Körper hineinzuspüren und intuitive Bewegungen einzubauen. Auf YouTube findest Du beispielsweise tolle Videos von „Inner Moon Flow“ und „Spiritual Sports Club“.
- Meditation: Ob geführt oder frei, Meditation kann sehr heilsam sein. Ich empfehle die Apps „Homodea Meditation“ oder „7Mind“. Auch auf Spotify und YouTube findest Du tolle Meditationen. Zudem kann ich jedem die CD’s von Viktor Philippi ans Herz legen.
- Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung (PME): Beide Techniken fördern körperliche und geistige Entspannung und sind ebenfalls in der 7Mind App oder auf Spotify und YouTube zu finden.
- Tagebuch schreiben: Wenn Dir alles zu viel wird oder Deine Gedanken im Kopf kreisen, schreibe sie nieder. Es tut gut, alles loszulassen und Deinen Geist zu befreien.
- Selbstfürsorge: Gönne Dir eine sanfte Massage mit einem schönen Aromaöl oder ein entspannendes Salzbad.
- Stressabbau durch Bewegung: Wenn Du Dich angespannt fühlst, schüttle Dich einfach mal aus – wie ein Hund, der Stress abbaut. Das funktioniert auch bei uns Menschen sehr gut! In Kombinationen mit intuitiven Tanzbewegungen macht das Ganze auch noch richtig Spaß.
- Natur: Es tut immer gut, sich mit der Ruhe der Natur zu verbinden.
- Gemeinschaft: Verbringe Zeit mit Deinen Liebsten. Lachen und gute Gespräche sind Balsam für die Seele.
- Sport: Ob in der Natur, im Kurs oder im Fitnessstudio – mach das, was Dir Spaß macht. Früher habe ich mich regelrecht ins Fitnessstudio gezwungen, heute gehe ich mit Freude zum Sport, ohne mich seelisch zu belasten.
- Zeit für Dich: Mach es Dir mit einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich und genieße den Moment mit Dir selbst.
Finde heraus, was Dir wirklich guttut, und nimm Dir bewusst Zeit für Dich selbst. Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden sollten es Dir wert sein!
Mir ist jedoch bewusst, dass Menschen mit schweren Depressionen oder Panikzuständen diesen Ratschlägen schwerer folgen können als diejenigen, die an ihrer persönlichen Weiterentwicklung arbeiten möchten. Ich möchte keinesfalls herunterspielen, wie herausfordernd es sein kann, solche Tipps umzusetzen, wenn man mit ernsthaften psychischen oder körperlichen Beschwerden zu kämpfen hat. Dennoch hoffe ich, dass diese Anregungen Dir neue Ideen geben und Dir in Deinem Alltag guttun können.
Gerade bei stark traumatisierten Menschen ist es wichtig, diese Techniken zunächst unter professioneller Aufsicht anzuwenden. Unterstützung zu suchen, bis Du Dich stabil genug fühlst, eigenständig weiterzumachen, ist völlig in Ordnung. Dafür musst Du Dich nicht schämen – im Gegenteil, es ist mutig und stark und Du kannst stolz darauf sein, diesen Schritt zu gehen.
Du bist nicht alleine und Du musst diesen Weg auch nicht alleine gehen.
Ich wünsche Dir und Euch allen von Herzen nur das Beste und dass sich alles zu Eurem Besten entwickelt.
Eure Veronica 😊