Hast Du Dich schon mal gefragt, warum Dich bestimmte Worte oder Handlungen anderer Menschen so tief treffen? Vielleicht hast Du es erlebt: Ein beiläufiger Kommentar, eine spitze Bemerkung oder ein abwertender Blick – und plötzlich fühlst Du Dich klein, verletzt oder wütend. Der erste Impuls ist oft, diese Gefühle wegzudrücken oder das Ego vorzuschieben, um sich stark zu fühlen. Genau das wird die zugrundeliegende Ursache jedoch nicht ändern und beim nächsten Mal wird es Dich wieder verletzen. Wenn wir lernen, richtig mit diesen Gefühlen umzugehen, steckt in genau diesen Momenten oft eine wertvolle Chance.
Der Schmerz, den Du spürst, hat oft wenig mit der anderen Person zu tun. Er zeigt Dir vielmehr eine Wunde in Dir selbst, die schon viel länger existiert. Vielleicht stammt sie aus Deiner Kindheit – aus Situationen, in denen Du Dich nicht gesehen, nicht wertgeschätzt oder nur für Deine Leistungen geliebt gefühlt hast. Kinder nehmen solche Erfahrungen ungefiltert auf. Bis etwa zum zwölften Lebensjahr ist unser Verstand noch nicht in der Lage, kritisch zu hinterfragen, was wir annehmen und was nicht. So entstehen Glaubenssätze, die sich tief in unserem Unterbewusstsein verankern.
Vielleicht kennst Du solche inneren Überzeugungen: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich Leistung erbringe.“ Oder „Ich muss mich anpassen, um geliebt zu werden.“ Auch wenn Du Dir bewusst sagst, dass das nicht stimmt, fühlt es sich innerlich oft anders an. Das liegt daran, dass Dein Unterbewusstsein stärker ist als Dein bewusster Verstand. Solange die alten Verletzungen und Gefühle ungelöst sind, wird Dich jedes ähnliche Erlebnis im Außen immer wieder triggern und genau diese Wunden berühren.
Der Schlüssel liegt also nicht darin, gegen diese Gefühle anzukämpfen oder sie zu verdrängen. Im Gegenteil: Erlaube Dir, sie anzuschauen. Spüre hin, was da in Dir aufsteigt. Traurigkeit, Wut, Angst – all diese Gefühle wollen gesehen und gefühlt werden. Sie sind nicht Dein Feind, sondern Wegweiser. Wenn Du aufhörst, gegen sie zu kämpfen, wird das Dein Leben verändern. Denn der Kampf gegen Dich selbst kostet Dich unglaublich viel Energie.
Sobald Du beginnst, diese alten Verletzungen zu verarbeiten, verändert sich auch Dein Selbstwertgefühl. Du musst Dir dann nicht mehr jeden Tag einreden, dass Du wertvoll bist – Du fühlst es. Es wird zu Deiner inneren Wahrheit. Die Worte und Handlungen Anderer verlieren an Macht über Dich, weil Du Deinen Wert nicht mehr im Außen suchst und von Bestätigungen abhängig machst. Du weißt in Deinem Herzen, dass Du immer genug bist – einfach, weil Du bist.
Manchmal ist es schwer, diesen Prozess alleine zu gehen. Alte Wunden können tief sitzen und oft fehlt uns der Zugang zu diesen Gefühlen. Hier können Hypnose-Sitzungen unterstützen. Sie helfen, die tieferliegenden Emotionen im Unterbewusstsein zu erkennen und zu verarbeiten. Es geht nicht darum, etwas zu „reparieren“, sondern Dich mit den Anteilen in Dir zu versöhnen, die lange ungehört blieben.
Hör auf zu kämpfen. Lass die Gefühle fließen. Und Du wirst sehen: Der Frieden, den Du im Außen suchst, beginnt in Dir selbst.