Freiheit ohne Betäubungs­mittel – wovor flüchtest Du wirklich?

von | 13/11/2024

Frei und unbeschwert fühlen, den Kopf abschalten und einfach nur im Moment sein – das habe ich oft durch Alkohol versucht. Ein Glas hier, ein paar Drinks dort, und plötzlich fühlte sich alles leichter an. Für ein paar Stunden konnte ich lachen, ohne nachzudenken, das Leben genießen, ohne mich selbst zu verurteilen. Es war ein kleiner Ausbruch am Wochenende aus meinem kontrollierten Alltag, der mir viel zu oft zu eng wurde. Doch irgendwann kam die Frage: Ist das wirklich Freiheit?

Echte Freiheit bedeutet doch, einfach man selbst zu sein, oder? Und genau das war ich im Alkoholrausch ja gar nicht. Die Grenzen, die ich so oft im Alltag fühlte, durchbrach ich zwar – aber auf eine Art, die nicht mir selbst entspricht, sondern nur einer betäubten Version von mir. Was ich im Alkohol suchte, war ein Gefühl von Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Doch die Wahrheit ist, dass Alkohol nur sehr kurzfristig hilft, die innere Leere zu überdecken und die Schmerzen zu betäuben, die man sich oft selbst nicht erklären kann. Am nächsten Tag war alles wieder da – die Zweifel, die Scham und das Gefühl, mich selbst nicht ganz im Griff zu haben. Ich war zwar für einen Moment „frei“, doch dieser Moment war schnell vorbei und hinterließ nur noch mehr Leere. Was ich wirklich wollte, war doch echte Freiheit – eine, die bleibt, auch wenn das Glas leer ist.

Ich habe lange nicht realisiert, dass ich dabei eigentlich vor mir selbst geflüchtet bin. Natürlich war es nicht der Alkohol, den ich wirklich wollte. Ich wollte mich frei fühlen, Leichtigkeit spüren und endlich Frieden mit mir selbst schließen. Eine schwierige Phase in meinem Leben hat mir schlussendlich die Augen geöffnet – anstatt immer wieder die Flucht zu suchen, habe ich hingesehen – denn diesmal konnte ich nicht mehr wegsehen. Ich habe angefangen, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen. Durch Hypnosesitzungen und innere Arbeit habe ich gelernt, meinen inneren Schmerz zu verarbeiten und ihn Stück für Stück zu heilen. Die Freiheit, nach der ich lange gesucht hatte, war etwas, das ich in mir selbst finden musste.

Ich erkannte, dass echte Freiheit darin liegt, Frieden mit mir selbst zu schließen und mich selbst bedingungslos anzunehmen. Je mehr ich anfing, mich selbst wirklich zu akzeptieren und mir Liebe zu schenken, desto weniger spürte ich das Bedürfnis, mich im Alkohol zu verlieren.

Heute fühle ich mich freier und lebendiger als jemals zuvor – und das ganz ohne Alkohol am Wochenende. Ich brauche keinen Rausch mehr, um mich gut zu fühlen. Jetzt kommt das Gefühl von Leichtigkeit und Freude direkt aus mir, aus der Liebe, die ich zu mir selbst entwickelt habe. Und diese Liebe ist meine Freiheit.

Warum ich davon erzähle? Weil ich genügend Leute kenne, denen es genauso geht.

Falls Du dich vielleicht auch in einem Kreislauf aus Betäubung und Leere wiederfindest, möchte ich Dir sagen: Du brauchst keinen Alkohol oder Drogen, um Dich frei und glücklich zu fühlen. Der Weg zur echten Freiheit führt nicht nach außen, sondern nach innen. Jeder von uns hat es verdient, diese Freiheit zu erleben. Sie beginnt mit der Liebe zu uns selbst, mit dem Mut, hinzuschauen und sich den eigenen Gefühlen zu stellen. Denn die Freiheit, die bleibt, kommt nicht aus einem Glas – sie liegt in uns selbst verborgen und beginnt mit Selbstliebe. Jeder von uns hat die Kraft, sie zu finden. Und ich wünsche mir, dass Du auch diesen Weg für Dich entdeckst.

Mein Schlusswort:
Ich will hier niemanden verurteilen, der gerne mal etwas trinkt – jeder soll das tun, womit er sich gut fühlt. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Alkohol manchmal mehr ist als nur ein Genussmittel; er kann auch dazu dienen, Problemen aus dem Weg zu gehen. Gerade bei exzessivem Konsum, der zu Blackouts führt, sehe ich oft diese Gefahr. Darauf möchte ich aufmerksam machen und denen helfen, die sich darin wiedererkennen.

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