Ich möchte Euch ein persönliches Beispiel für den Einsatz von Hypnose geben – und zwar ein Teil von meinem eigenen Weg.
Kurz vor dem Abschluss meiner Ausbildung überkamen mich plötzlich Zweifel. Ich fragte mich, ob ich bereit sei, Menschen zu helfen und meine eigene Praxis zu eröffnen. Diese Ängste überwältigten mich so sehr, dass ich beschloss, nicht sofort loszulegen. Ich wollte noch mehr an mir arbeiten und weitere Kurse besuchen, aufgrund der Angst, nicht gut genug zu sein. Somit blieb ich in meiner Komfortzone, doch erfüllend war das nicht für mein Leben.
Erst durch wertvolle Hypnoseerfahrungen im Bekanntenkreis habe ich erkannt, dass ich mich nicht weiter verstecken möchte. Erfolgreiche Sitzungen haben mir das Vertrauen gegeben, dass ich als Coach Menschen in herausfordernden Momenten begleiten und sie dabei unterstützen kann, innere Stärke und Klarheit zu finden. Diese positiven Erfahrungen haben mich bestärkt, mich meinen Ängsten zu stellen und meinen Weg weiterzugehen.
Ich begann also, Hypnose und andere Techniken einzusetzen, um mein Selbstvertrauen zu stärken und den nächsten Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu wagen. Dabei erkannte ich, dass wahre Erfüllung nicht von außen kommt, sondern durch die liebevolle Annahme meiner selbst.
Als ich schließlich meinem Herzensprojekt folgte und meine Praxis anmeldete, war das der erste Schritt in die Realität. Doch damit kamen neue Ängste auf – die Angst vor der Verurteilung Anderer und die Angst zu versagen. Es ist menschlich, Ängste zu haben, doch wenn sie überdimensioniert sind, kann man daran arbeiten. Durch Hypnose entdeckte ich alte Muster aus meiner Kindheit und nahm mein inneres Kind an, das Sicherheit und Liebe benötigte.
Nach meiner Praxisanmeldung ging es richtig los und ich begann mit den ganzen Vorbereitungen. Ich war überglücklich, endlich meinem Herzenswunsch nachzugehen, aber gleichzeitig überkam mich der innere Leistungsdruck. Perfektionismus, der mich mein ganzes Leben begleitet hat, machte sich wieder bemerkbar. Plötzlich fühlte ich mich oft überfordert und hatte körperliche Symptome, wie Kopfschmerzen und Ohnmachtsgefühle.
Wieder wandte ich mich der Hypnose zu. Ich fand heraus, dass meine Ohnmachtsgefühle aus einem Kontrollverlust stammten, den ich als Kind oft erlebt habe. Ich hatte das Gefühl, dass ich nur durch Kontrolle Sicherheit und Anerkennung bekomme. Aber eine Selbstständigkeit bedeutet auch, loszulassen und sich auf Unvorhersehbarkeit einzulassen – eine echte Herausforderung für meine tief verwurzelten Ängste.
Diese unangenehmen Gefühle waren jedoch letztendlich eine Chance, mich weiterzuentwickeln. Ohne sie hätte ich nicht die Erkenntnisse gewonnen, die mir die Hypnose offenbarte, und so konnte ich ein weiteres Stück meines Selbstvertrauens zurückgewinnen.
Dank dieser Erfahrungen stehe ich nun da, wo ich jetzt bin – mutig und selbstsicher genug, meinem Herzensprojekt nachzugehen und Menschen auf ihrer Transformationsreise zu begleiten. Natürlich empfinde auch ich noch etwas Aufregung dabei, mich als Hypnose Coach sichtbar zu machen – das ist vollkommen menschlich. Doch ich lasse mich nicht mehr von meinen Ängsten unterkriegen, sondern ich weiß genau, dass mir dieser Schritt nur noch mehr Stärke und Selbstvertrauen geben wird.
Was ich Dir mitgeben möchte: Veränderung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Manchmal fühlst Du Dich leicht und frei, manchmal kommen neue Herausforderungen. Eine schwierige Phase bedeutet nicht, dass Du versagt hast – es ist Deine nächste Chance zur Weiterentwicklung!
Ich hoffe, dass Hypnose für Dich genauso unterstützend ist wie für mich. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder? 😊